Großer Mondsee (Jagdgebiet)

das Eingangsposting lautete :

Großer, schöner See, auf dem die Insel liegt. Ein riesiger Baumstamm verbindet die Insel mit dem Festland. Hier finden sich viele verschiedene Fischarten.

Spiegelpfote
hatte ihren Ampfer fertig geerntet und teilte es in zwei Bündel. Das eine nahm sie mühsam unters Kinn und klemmte es dort ein. Das andere packte sie mit der Schnauze, wobei ihr der bittere Geschmack unangenehm war. Trotzdem beklagte sie sich nicht, sondern ging nur zu Dornenfluss und nuschelte, ohne ihre Kräuter zu verlieren: "Wohin als nächstes?"

Dornenfluss nickte Spiegelpfote anerkennend zu. "Du wirst immer besser!", lobte sie ihre Schülerin. "Wir werden jetzt einem Seitenarm des Sees zum Großen Mondfluss folgen und uns mal umsehen, was es da zu holen gibt. Honig und Ampfer haben wir, dann schauen wir mal, ob es beim Fluss die Große Klette, und somit auch ihre Wurzeln zu finden sind. Oh, und Schwarzwurz natürlich auch", fügte sie noch schnell hinzu. Dann ging sie zum Mondfluss.
-->Großer Mondfluss

Spiegelpfote
bemühte sich, zu nicken, ohne die Kräuter fallen zu lassen. Freudig vollführte sie bei Dornenfluss' Lob einen kleinen Hüpfer, um nachher hinter ihr her in Richtung Mondfluss zu rennen. Sie wollte ihrer Mentorin unbedingt zeigen, dass sie eine gute Schülerin war.

<--Lager
Felsenknall erreichte als erste den See. Sie erinnerte sich, als sie mit ihrem Bruder gejagt hatte. Doch sie konzentrierte sich wieder auf den kleinen schwarzen Kater, deren Mentorin sie jetzt war. Was brachte sie ihm nur als erstes bei? So wartete am Ufer des Sees, den Baumstamm im Blick, auf Rabenpfote. Sie grinste nur ein wenig, als sie an den stillen Kater dachte. Der Kleine ist das genaue Gegenteil von mir...

RABENPFOTE

Mit großen Schritten kam der kleine Kater am dem Wasser an und suchte mit blauen Augen nach seiner Mentorin.
Noch immer verstand er nicht, wie eine Katze so voller Energie sein konnte - aber das es ging, bewies sie ja.
Schließlich fand er sie und setzte sich.

Felsenknall musterte Rabenpfote eindringlich. "Was mach ich jetzt mit dir, Kleiner?", fragte sie sich laut. Der junge Kater war noch am Anfang seiner Ausbildung, was war da das wichtigste? Zögernd betrachtet sie die Beine des Schwarzen, blickte zum See und wieder zurück. "Kannst... Kannst du schwimmen?", fragte sie zögerlich. Sie konnte sich nicht erinnern, ob sie erst als Schülerin gelernt hatte zu schwimmen, oder früher schon, aber deshalb fragte sie ja.

RABENPFOTE

Der Kater schaute die Kriegerin an. Sie schien... anders. Aber natürlich nur positiv gesehen.
Bei ihrer Frage zuckten seine Ohren. Ob er schwimmen konnte? Er war eine MondClan-Katze, konnten sie das nicht alle?
Gut... er war noch nie im Wasser...
,,Eh.. i-ich denke schon?", murmelte er verunsichert.

"Zu viel denken ist ungesund", meinte Felsenknall mit einem Grinsen. Sie watete in das kühle Wasser hinein, bis ihr gesamtes Bauchfell nass war. "Eigentlich ist es ganz einfach, so als würdest du laufen. Du stößt sich mit den Hinterbeinen ab und trittst mit den Vorderbeinen nach. Ganz Easy." Sie demonstrierte es einige Sekunden, indem sie weiter in den See schwamm, bis sie fast nicht mehr stehen konnte. "Versuchs doch mal!", forderte sie ihren Schüler mit einem Ohrenschnippen auf.

Seine Augen weiteten sich, als sie ins Wasser trat. War sie denn verrückt?! Gespannt sah er ihr zu und schaffte es nicht, den leicht ängstlichen Ausdruck in seinen Augen zu verbergen. Mäusedreck!
Auf ihre Worte musste er hart schlucken. War das ihr ernst? ER sollte jetzt auch ins Wasser?
,,N-na schön...", miaute er mit zitternder Stimme und ging langsam ins Wasser, streckte aber zunächst eine Pfote hinein.
Verdammt ist das kalt!, schrie er innerlich und zuckte kurz zusammen. Dennoch riss er sich zusammen und ging weiter. Lange kam er nicht so weit wie seine Mentorin und konnte schon nach den ersten paar Metern nicht mehr stehen. Na toll...
Er versuchte wie zu schwimmen und schaffte es auch. Es war wirklich total einfach! Allerdings spürte er schon die Kälte, die durch sein dünnes Fell drang.

Felsenknall grinste Rabenpfote an. "Geht doch!", miaute sie freundlich und schwamm zu ihrem Schüler hin. "Kalt?", fragte sie mit amüsierten Schnurren. Sie sah, wie er leicht zitterte. Ihre Schnauze tauchte unter Wasser und schob mit ihr in dem schwarzen Fell des kleinen Katers aus dem See heraus. "Wir trainieren das noch ein wenig, aber erst später, klar?" Sie schüttelte ihr weiß-graues Fell, dass die Tropfen flogen. "Ich zeige dir jetzt wie man jagt. Fisch."

,,E-ein wenig!", murmelte er und biss die Zähne aufeinander.
Dankbar schaute er sie an, als sie ihn aus dem Wasser half und blieb dann dort stehen. Sein Fell lag eng an seinem dünnen Körper und man konnte genau sehen, wie er zitterte.
Erschrocken sprang er zurück, als sie anfing sich zu schütteln, er tat es ihr gleich.
Bei ihren nächsten Worten weiteten sich seine Augen voller Freude. Fisch! Sie wollte ihm zeigen wie man jagte!
Voller Freude nickte er, wobei seine Augen anfingen zu strahlen.

Bei Rabenpfotes Begeisterung musste Felsenknall lachen. "In Ordnung. Also, du setzt sich neben das Wasser, aber Pass auf, dass dein Schatten nicht darauf fällt." Sie setzte sich nah an das Ufer und verharrte. "Und dann musst du ganz ruhig sein, bis du einen Fisch siehst. Wichtig ist, dass du nicht dorthin schlägst, wo der Fisch ist, sondern einige Pfötchenschritte weiter, der Fisch bewegt sich ja auch. Und ich will jetzt mal sehen, wie du es versuchst." Sie wirkte ein wenig ruhiger und sah den Schüler entschieden an.

Er schaute sie von der Seite an und versuchte sich die Dinge zu merken, die sie ihm erklärte. Nicht den Schatten auf das Wasser fallen lassen. Das dürfte schließlich nicht so schwer sein... oder? Das würde er schon hinbekommen!
Kurz atmete er tief ein und schaute leicht unsicher zu dem Wasser, hockte sich dann aber ohne ein Wort an den Uferrand und verharrte. Von weitem erkannte er ein silbernen Fisch und hoffte, dass er alles richtig machen würde.
Als er näher kam und dann nah genug war, schlug er ins Wasser, allerdings erwischte er das Tier nicht und eine Wasserfontäne stieg in die Luft und benetzte das Fell der Katzen.
Frustriert fauchte er auf und ging vom Rand weg.

Felsenknall lächelte sanft über die Frustration in Rabenpfotes Handeln. "Du brauchst dafür viel Geduld. Wenn du gleich aufgibst, wird das nichts. Versuchs nochmal." Sie scherte sich nicht darum, dass der Schüler sie nass gemacht hatte. Sie genoss das Wasser, das von ihrem weißen Bauchfell tropfte. "Und dieses Mal probiere mit der Pfote unter den Fisch zu kommen und ihn rauszuholen, statt auf ihn einzuschlagen." während sie redete wanderte ein Wassertropfen ihr Schnurrhaar entlang, glänzte kurz und fiel dann zu Boden. Sie hatte sich noch immer nicht bewegt, saß steif am Wasser, eine Pfote leicht erhoben. "Und jetzt Versuchs nochmal."

Seine Augen hatte er vor Ärger zusammen gekniffen. Wie konnte er nur so unfähig sein? Er hasste es, wenn er versagt!
Er seufzte mitleiderregend und schaute seine Mentorin an, er hatte sie sicherlich enttäuscht. Doch er war überrascht, als sie ihm weiter zu redete und ihn so aufmunterte. Und jetzt musste er auch lächeln - zum ersten Mal heute.
Tief atmend nickte er und verharrte erneut vor dem Wasser. Hebel den Fisch raus, Rabenpfote!, schallte er sich und wartete.
Als er schon dachte, dass kein Fisch mehr auftauchte, erschien einer und er versuchte sein bestes. Und tatsächlich. Der Fisch flog an Land.
Voller Aufregung hüpfte er um den Fisch herum, er hatte keine Ahnung was er machen sollte.

Felsenknall beobachtete Rabenpfote beim jagen. Er hat Talent, aber er ist ein wenig steif. Wenn er ein bisschen lockerer wäre, wäre er auch nicht so leicht zu frustrieren. Das muss ich noch mit ihm üben. Freudig sah sie mit an, wie ihr Dchüler alles richtig machte und den Fisch aus dem Wasser holte. Doch nun sah er ein wenig ratlos aus, wie er herumhüpfte. Es juckte Felsenknall in den Pfoten nicht aufzuspringen und dn Fisch zu töten. Worauf wartet er? Sie bewegte sich ein wenig, sodass der Fisch nicht wieder ins Wasser konnte? Ohne an ihr vorbei zu müssen. "Du musst ihn töten! Gar die Krallen aus, drück ihn zu Boden und beiß rein!", rief sie ihrem Schüler zu, Tat aber sonst nichts um ihm zu helfen.

"Toll gemacht", schnurrte Felsenknall ein Lob, "gleich beim zweiten Versuch. Ich gratuliere dir zu deiner ersten, eigenen Beute. Und das ohne fremde Hilfe!" Sie trat näher an den Schüler und leckte ihm freudig über ein Ohr. "Ich denke das war genug für heute. Oder willst du noch was fangen?", fragte sie mit einem schelmischen Glitzern in den Augen. Sie war wirklich stolz auf Rabenpfote, er lernte schnell und würde sicherlich ein guter Krieger werden. Da war sie sich sicher.

Felsenknall grinste nur breit, als sie Rabenpfotes Reaktion spürte. Er muss definitiv lockerer werden. "Was sollte ich denn dagegen habe?", sie lachte, "Ich bin ja nicht deine Anführerin oder so.." Spielerisch schnippte sie dem jungen Kater mit dem Schwanz über das Ohr und ging los. "Na dann: Nimm deine Beute und komm!" Die weiß-graue Kätzin legte den Kopf ein wenig schief, schloss die Augen und lächelte ihn freundlich an. Dann drehte sie sich um und preschte davon.
--> MondClan-Lager